Erstmals kam mir dieser Begriff im Zusammenhang mit den Erziehungswissenschaften unter, wobei sich hinter dem Begriff „autoritativ“ der goldene Mittelweg zwischen „autoritär“ und „laissez-faire“ verbirgt.
Aus meiner Sicht lässt sich ein autoritativer Erziehungsstil relativ gut auf einen autoritativen Führungsstil anwenden. Kerngedanke ist, dass wir weder einen autoritären noch einen Führungsstil á la „laissez-faire“ wollen. Denn bei beiden Stilen besteht wenig Beziehung zwischen der Führungskraft und seinen Mitarbeiter steht. Autoritäre Führung ist geprägt von der „top-down“ Kultur, die Führungskraft gibt Anweisungen, Mitarbeiter führen aus. Es herrscht eine totale Klarheit vor, jedoch wenig Spielraum.
Das Gegenteil davon wäre „laissez-faire“. Dies ist im Führungskontext im Gegensatz zur Erziehung theoretisch wenig denkbar, kommt aber immer wieder vor. Führungskräfte lassen ihr Team schalten und walten wie es will, wodurch letztendlich die Performance von den Mitarbeitern als Individuen selbst abhängt. Mit ausreichend intrinsischer Motivation leistet das Team viel, ohne passiert wenig.
Christoph Maria Herbst spielt in seiner Serie Stromberg eine Führungskraft, die immer wieder zwischen diesen Polen schwankt. Hervorragend ausgearbeitet ist hierbei, dass er kaum ehrliche Beziehung zu seinen Mitarbeitern pflegt.
Permissiv bedeutet, dass zwar eine gute Beziehung vorliegt, jedoch wenig Klarheit - wodurch auch die Performance leidet.
Autoritativ bedeutet als Führungsstil, dass beide Ankerpunkte, Beziehung UND Klarheit gegeben ist. Mitarbeitern sind Führungskräften wichtig. Führungskräfte kennen ihre Mitarbeiter und vertrauen ihnen bzw. ihren Fähigkeiten. Und es ist allen völlig klar, was das Ziel ist und wie es erreicht werden soll.
Gute Führungskraft kommunizieren klar ihre Werte und Ziele und stehen dabei gleichzeitig in guten Beziehung zu ihren Mitarbeitern. Das Arbeitsklima und die allgemeine Teamperformance wird allgemein als „gut“ wahrgenommen und durch Zahlen untermauert.
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